Gabicce Monte und Vallugola

Das "Castrum Ligabitii" oder "Ligabicii" wird schon ab 998 in einer päpstlichen Bulle erwähnt, seine Ursprünge gehen wahrscheinlich auf den Namen des Gründers des Kastells zurück. Es teilte das Schicksal der umliegenden Schlösser: es kam unter die Herrschaft der Kirche Ravennas, dann der Gemeinde von Rimini, die sich im Kampf gegen die Stadt Pesaro befand. Der Panoramaausblick ist herrlich, bei schönem Wetter schweift er über die Adriaküste von Gabicce bis nach Ravenna.

Der kleine Kern von Häusern, welche die Piazza Valbruna umstehen, ist das, was vom antiken "Borgo" Gabicce Monte geblieben ist. In der Kirche S. Ermete werden einige Reliquienschreine und kostbare Kerzenständer aufbewahrt; sie bezeugen den Reichtum der schmückenden Ausstattung vor den zahlreichen Plünderungen, die sie in verschiedenen Epochen erlitten hat. Die wichtigsten in Sant'Ermete zu besichtigenden Kunstwerke sind eine "Madonna del Latte" aus der marchigianischen Schule des 15. Jahrhunderts und ein wertvolles Holzkruzifix der rimineser Schule des 14. Jahrhunderts, das wahrscheinlich von einem rimineser Monsignore der Familie Tonini aus Gabicce Monte stammt, die es dann dem letzten Bestimmungsort überliß.

Der wichtige, schon zu Zeiten der Römer bekannte und vielleicht auch von den Griechen zur Ausführung des vorzüglichen Weines genutzte Anlegehafen blieb bis Anfang des 17.Jhs. aktiv. Man stellte seine Nutzung nach dem Wiederaufbau des Hafens von Pesaro (1614) ein.